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04.04.2024

CycleUp-Methode beschleunigt die Entwicklung und senkt Kosten

medizin & technik 02.2024 Schneller zum ausgereiften Embedded System | Bei der CylceUp Methode eines Embedded System startet die Entwicklung nicht mit dem Lastenheft, sondern mit dem Hinterfragen der Produktidee. Ein Funktionsmuster zeigt Eignung und Leistung des Systems, dann wird optimiert – und erst im Anschluss startet die Entwicklung des Serienprodukts. Damit kommen die Fachleute von S.I.E schneller ans Ziel. Embedded Systeme für den Industrie- und Medizintechniksektor,  zum Beispiel für die Anwendungen Bildverarbei­tung, Edge-Computing-Systeme oder Cy­bersecurity, profitieren von einer Pro­duktentwicklung, welche Risiken mini­miert und die Time-to-Market verkürzt. Einen solchen Ansatz bietet das CycleUp­ Verfahren, das die System Industrie Elect­ronic GmbH (S.I.E) aus dem österrei­chischen Lustenau entwickelt hat. Dabei bringen die Elektronik-Fachleute ihr Wis­sen bereits in der Ideenfindungs- und Konzeptionsphase ein. Das bringt den Auftraggeber letztlich schneller und ziel­gerichteter zu seinem serientauglichen Embedded System. Beim CycleUp-Verfahren startet der Entwicklungsprozess nicht nur früher als gemeinhin üblich, sondern auch mit einer anderen Herangehensweise. Gemeint ist eine agile Konzeption, wie sie eher aus der Software-Welt bekannt ist. S.I.E über­trägt diese Agilität nun auf die Produkt­entwicklung von Embedded Systemen. Die Idee dazu basiert auf den Erfah­rungen bei diversen Projekten. Sie zeig­ten, dass eine frühe Zusammenarbeit in der Designphase hilft,
  • konkrete Anforderungen klarer zu defi­nieren und
  • gleichzeitig die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit im Blick zu halten.
Werden hierbei Partner - zum Beispiel Modullieferanten - einbezogen, läuft der Prozess insgesamt schneller ab als bei ei­nem arbeitsteiligen, sequenziellen Vor­gehen. Zudem herrscht mehr Trans­parenz, da weniger Kommunikations­probleme auftreten, wenn Auftraggeber, Produktdesigner, Programmierer und Produzenten ab Projektstart „an einem Tisch sitzen". Das in der Praxis schon erprobte Vorge­hen hat S.I.E inzwischen in einer standar­disierten, aber flexiblen Methode abgebil­det, die der klassischen Prototypen- und Serienentwicklung vorgelagert ist. Mit dem CycleUp-Verfahren spricht S.I.E einerseits Auftraggeber an, die eine Idee für ein Produkt haben, aber noch keine präzise Vorstellung von seiner techni­schen Umsetzung. Andererseits ist die Vorgehensweise auch für jene geeignet, die in der Konzeption fortgeschritten sind, aber noch kein Lastenheft erstellt haben. Wichtig zu wissen: Der Ansatz ist nicht nur für Produktneuentwicklungen interessant, sondern eignet sich auch für Folgeprodukte. Alles beginnt mit dem Minimum Viable Product In beiden Fällen starten das Team des Auf­traggebers und die Fachleute von S.I.E so­wie von deren Partnern mit der Bedarfs­analyse. Die Kenntnisse aller Beteiligten fließen ein. Sobald die Erwartungen an das künftige Produkt formuliert sind, be­ginnt die agile Konzeption. Erstes wichtiges Teilziel ist der Bau ei­nes Minimum Viable Product, kurz MVP. Es handelt sich also bewusst um eine serienferne Ausführung des künftigen Ge­räts. Das MVP bildet die Produktmerk­male in einem Funktionsmuster ab, das sich flexibel gestalten lässt und mittels standardisierter Komponenten deutlich schneller zu erstellen ist. An diesem Mus­tergerät finden Tests zur Funktionalität, Usability und Performance statt. Die Ausführung des Funktionsmusters richtet sich nach den zu verifizierenden Hypothesen und reicht von einem Brett­aufbau bis hin zu einem fast fertigen Prototyp mit einem angepassten Gehäuse und spezifischen Teilen. Feedback zu den Tests sowie Messwer­te geben Aufschluss darüber, wie ausge­reift das Konzept ist. Werden Optimie­rungspotenziale erkannt oder liegen eventuell konzeptionelle Fehlannahmen vor, setzt S.I.E das MVP erneut auf. Es folgt eine neue Test- und Feedback-Run­de. Dieser Zyklus wird so lange durchlau­fen, bis die Funktionalität und Leistung des Musters den Erwartungen entspre­chen. Im Anschluss lassen sich die exak­ten Anforderungen an das Serienprodukt ableiten und ein Lastenheft erstellen. Der beschriebene „Build-Measure­ Learn"-Zyklus ermöglicht es, unkorrekte Annahmen zeitnah zu erkennen und das Konzept entsprechend nachzubessern. Wie viele „Loops" aus Feedback- und Opti­mierungsrunden erforderlich sind, hängt unter anderem von der Komplexität des Projekts ab. Typischerweise sind für die Weiterentwicklung eines Produkts weni­ger Schleifen erforderlich als für ein komplett neues Embedded System. Ein MVP kann für viele Iterationen weiterverwen­det werden, und S.I.E nimmt es später gern wieder zurück. Dies reduziert den Entsorgungsaufwand beim Auftraggeber und gestattet die Wiederverwendung von Hardware-Komponenten. Wer auf welche Weise von der CycleUp-Idee profitiert Die CycleUp-Herangehensweise kommt beim Auftraggeber vielen Abteilungen zu­gute: Entwicklungsteams begrüßen die Projektbeschleunigung. Sie ergibt sich durch das Know-how von S.I.E und seinen Partnern, durch die agile Vorgehensweise bei der Konzeption und die klaren Spezifi­kationen am Ende der Konzeptphase. Das Produktmanagement schätzt außerdem die Flexibilität und Effizienz bei der Kon­zeption und die plattform- und hersteller­unabhängige Herangehensweise. Für den Einkauf minimiert das Cycle­Up Risiken, da Fehler beim Design des Se­rienprodukts vermieden werden und seine Machbarkeit von Beginn an im Fokus steht. Alle Beteiligten profitieren somit von der frühen, gemeinsamen Lernphase, die der Definition eines Lastenhefts und der Entwicklung des Serienproduktes vo­rangeht. Erwin Erkinger, Selina Schmid System Industrie Electronic, Lustenau/Österreich Weitere Informationen Die S.I.E System Industrie Electronic GmbH mit Sitz in Lustenau in Öster­reich ist ein Entwicklungs- und Ferti­gungsspezialist für Embedded-Sys­teme und Cyber-Physische Systeme. Der Fokus liegt auf regulativ heraus­fordernden Branchen wie Medizin, Industrie und Cybersecurity. Als Aussteller auf der Messe Embed­ded World: Halle 3, Stand 3-238 www.sie.at   Weitere Informationen zu CycleUp: www.sie.at/ideation-innovation/
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06.02.2024

S.I.E erneut mit dem Gütesiegel „Ausgezeichneter familienfreundlicher Betrieb“ geehrt

Feldkirch – In einer feierlichen Zeremonie im Montforthaus wurde die S.I.E zusammen mit 167 weiteren Unternehmen, Einrichtungen und Institutionen mit dem renommierten Landes-Gütesiegel „Ausgezeichneter familienfreundlicher Betrieb“ honoriert. Diese Ehrung unterstreicht einmal mehr das kontinuierliche Engagement unseres Unternehmens für die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Landeshauptmann Markus Wallner, Landtagspräsident Harald Sonderegger und Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker gratulierten den Preisträgern und betonten die Bedeutung familienfreundlicher Strukturen für den wirtschaftlichen Erfolg und als entscheidenden Faktor im Wettbewerb um Fachkräfte. „Der Einsatz für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf lohnt sich für alle Beteiligten“, so Wallner.

Das Gütesiegel, das bereits zum 14. Mal verliehen wurde, zeichnet Unternehmen aus, die sich in besonderem Maße für die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Familie einsetzen. In diesem Jahr wurden 55 Unternehmen erstmalig zertifiziert, was die wachsende Bedeutung dieser Initiative unterstreicht. Insgesamt wurden über 44.000 Mitarbeitende in den ausgezeichneten Betrieben als Teil dieser Bewegung gewürdigt.

Die S.I.E ist stolz darauf, Teil dieser wichtigen Initiative zu sein und sieht die erneute Auszeichnung als Bestätigung und Ansporn, die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeitenden stetig zu verbessern und familienfreundliche Werte in den Mittelpunkt unserer Unternehmenskultur zu stellen. Vorbildliche Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten, Unterstützung beim Wiedereinstieg nach der Karenz, Väterförderung und familienfördernde Serviceleistungen sind nur einige Beispiele unseres Engagements.

Ein besonderer Moment der Veranstaltung ist das entstandene Bild von Jacqueline Hackbarth, Head of Human Resources, aus unserer Firma S.I.E und Bernhard Erkinger, Leitung Recruiting and Employer Branding, von der Firma Blum. Beide erhielten stellvertretend für ihre Unternehmen die Auszeichnung und markieren damit nicht nur die Wertschätzung für familienfreundliche Unternehmensführung, sondern auch den Schulterschluss zwischen S.I.E und Blum.

Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Hingabe zu danken. Es ist ihr Beitrag, der die S.I.E zu einem wahrhaft familienfreundlichen Betrieb macht. Gemeinsam werden wir auch künftig kreative Wege finden, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern und zu einer lebenswerten Arbeitsumgebung für alle beizutragen.   [caption id="attachment_9985" align="alignnone" width="1024"] Jacqueline Hackbarth und Landeshauptmann Markus Wallner | Fotonachweis Bernd Hofmeister, Land Vorarlberg[/caption]   [caption id="attachment_9989" align="alignnone" width="1024"] Bernhard Erkinger, Leitung Recruiting and Employer Branding, Blum und Jacqueline Hackbarth, Head of Human Resources, S.I.E[/caption]   [caption id="attachment_9987" align="alignnone" width="1024"] Veranstaltung Ausgezeichneter familienfreundlicher Betrieb im Montforthaus Feldkirch | Fotonachweis Bernd Hofmeister, Land Vorarlberg[/caption]
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14.10.2022

Blum übernimmt Mehrheit an System Industrie Electronic

Spezialist aus Lustenau liefert Know-how für smarte Innovationen Höchst, Österreich, Oktober 2022. Der Beschlägehersteller Blum geht eine strategische Partnerschaft mit der ebenfalls in Vorarlberg ansässigen System Industrie Electronic (S.I.E) ein und beteiligt sich am Unternehmen mit 75,1 %. Im Bereich Mechatronik und Digitalisierung ergeben sich bei Produkten für elektrifizierte und digital ausgestattete Möbel spannende Synergien. Die Blum Group Holding beteiligt sich mit 75,1 % an der österreichischen System Industrie Electronic GmbH (S.I.E) in Lustenau, Vorarlberg. Der Systemintegrator erwirtschaftete 2021 mit 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an drei Standorten einen Jahresumsatz von 24,8 Millionen Euro. Blum-Geschäftsführer Martin Blum erklärt: „S.I.E beschäftigt sich mit dem Zusammenwirken von Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik. Wir bei Blum erarbeiten Produktinnovationen für elektrifizierte und intelligente Möbel. Gemeinsam können wir Kompetenzen in den Geschäftsfeldern von S.I.E und in unseren mechatronischen und smarten Entwicklungsprojekten weiter ausbauen.“ Auch bei der Beschaffung von elektronischen Komponenten und der flexiblen Nutzung von Ressourcen in der Forschung und Entwicklung ergeben sich durch die enge Partnerschaft neue Synergien. Smarte Möbel – Anwendungen für die Möbel der Zukunft Blum setzt schon länger auf das Potenzial smarter Möbel und hat früh begonnen, mechatronische Produkte für die „Möbel der Zukunft“ zu entwickeln. Der Beschlägehersteller bietet zum Beispiel seit 2006 die elektrische Bewegungsunterstützung SERVO-DRIVE für Klappen und Auszüge an. Die neueste Produktlösung AMPEROS zielt darauf ab, Möbel mit Licht, Lademöglichkeiten für Smartphones und Haushaltsgeräte oder künftig noch weitere elektronische Anwendungen aufzuwerten – sie wurde 2021 im Rahmen der Weltleitmesse für Möbelfertigung und Innenausbau interzum präsentiert. „Die innovative Disziplin der Mechatronik ist – im Gegensatz zum Blum-Kerngeschäft der mechanischen Systeme – sehr schnelllebig und dynamisch. Die Mitarbeitenden der S.I.E beschäftigen sich intensiv mit dieser Technologie, ihr Know-how ist daher für uns besonders wertvoll“, so Martin Blum. Durch die Anteilsübernahme bündelt Blum die eigenen Kompetenzen im Bereich Mechatronik mit denen des Lustenauer Spezialisten für Embedded-Systeme. S.I.E. bleibt als eigenständiges Unternehmen mit seinen 125 Mitarbeitenden weiterhin bestehen und betreibt auch künftig den Vorarlberger sowie die zwei süddeutschen Standorte.   JULIUS BLUM GMBH Herstellung und Vertrieb von Möbelbeschlägen: Klappen-, Scharnier-, Auszug-, Pocketsysteme und Bewegungstechnologien, unterstützt durch Verarbeitungshilfen und E-Services Produktionsstandorte: 8 Werke in Vorarlberg, weitere in USA, Brasilien, Polen und China Mitarbeitende: weltweit 9.400, in Vorarlberg 7.000 Umsatz im Wirtschaftsjahr 2021/2022: 2.643,65 Mio. Euro Auslandsumsatz: 97 % Tochtergesellschaften bzw. Repräsentanzen: 33 weltweit belieferte Märkte: über 120 Stand: 1. Juli 2022   System Industrie Electronic (S.I.E) Entwicklung und Produktion von Embedded-Systemen und Cyber-Physischen Systemen: Ideation & Innovation, Engineering, Electronic Manufacturing Services, Quality & Life Cycle Services Gründung: 1994 Geschäftsführer: Markus Dillinger, Josef Krojer Standorte: Lustenau – Headquarter (AT), Landshut (GER), Maisach (GER) Mitarbeitende: 125 Umsatz 2021: 24,8 Millionen Euro Stand: 14. Oktober 2022   www.blum.com www.twitter.com/BlumPresse www.youtube.com/user/JuliusBlumGmbH www.linkedin.com/company/julius-blum-gmbh www.instagram.com/blum_group Ihr Kontakt für Rückfragen: Yvonne Schrott-Greussing: T +43 5578 705-2654, E presseinfo@blum.com Julius Blum GmbH Industriestr. 1 6973 Höchst/Austria Weitere Pressemeldungen und digitale Pressemappen unter www.blum.com/presse/ Download Pressemitteilung Blum
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30.09.2022

System Industrie Electronic GmbH tritt dem United Nations Global Compact bei

Pressemeldung Lustenau, 30. September 2022 Wir, die Lustenauer System Industrie Electronic GmbH (S.I.E) freuen uns, heute bekannt geben zu können, dass wir der Global-Compact-Initiative der Vereinten Nationen beigetreten sind - einer freiwilligen Plattform für die Entwicklung, Umsetzung und Offenlegung nachhaltiger Geschäftspraktiken. Wir sind stolz über unseren Beitritt und unsere Aufnahme in dieses Netzwerk, in welchem sich tausende Unternehmen auf der ganzen Welt zusammenschließen und sich verpflichten, verantwortungsbewusster zu handeln, um die Welt zu schaffen, die wir uns alle wünschen. Der UN Global Compact ist ein Aufruf an Unternehmen auf der ganzen Welt, ihre Tätigkeiten und Strategien an zehn allgemein anerkannten Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung auszurichten und Maßnahmen zur Unterstützung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu ergreifen. Der UN Global Compact wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen und ist mit mehr als 9.500 Unternehmen und 3.000 nicht-wirtschaftlichen Trägern in über 160 Ländern und mehr als 70 lokalen Netzwerken die größte Nachhaltigkeitsinitiative der Welt. "Wir sind froh und stolz darauf ab sofort als Teilnehmer des Global Compact aktiv und strategisch Nachhaltigkeit zu fördern. Wir verstehen diese Ambition als den Start eines Prozesses – unsere Verantwortung unseren Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt gegenüber noch besser zu verstehen und ihr gerecht zu werden. Dabei geht es für uns vor allem darum ehrlich mit uns selbst und unserer Umwelt umzugehen, denn niemand wird von heute auf morgen einfach ein Vorreiter – wir wollen dauerhaft und stetig lernen, uns verbessern und so unseren Beitrag zu einer nachhaltigeren Gesellschaft leisten. Dass dieser Weg für uns heute auch offiziell beginnt, freut uns sehr.", so Markus Dillinger, einer der Geschäftsführer der S.I.E. Als Teilnehmer der Initiative möchten wir Sie ermutigen, unser Profil auf der UN Global Compact Website zu besuchen und mehr über unsere neuesten Nachhaltigkeitsaktivitäten zu erfahren. Vielleicht gehen auch Sie ihre ersten Schritte in Richtung einer Nachhaltigeren Zukunft gemeinsam mit dem Netzwerk des UN Global Compacts. Kontakt System Industrie Electronic GmbH Sami Badawi, Corporate Social Responsibility Delegate Tel +49 (0) 151 2610 6886 E-Mail: sami.badawi@sie.at www.sie.at [caption id="attachment_3362" align="alignnone" width="1024"] Die Lustenauer „S.I.E“ – ab sofort Teilnehmer des UN Global Compact[/caption]   [caption id="attachment_3360" align="alignnone" width="1000"] Als Teilnehmer des UN Global Compact verpflichten sich Unternehmen dazu proaktiv für die strategische Integration von Nachhaltigkeit in das eigene Unternehmen und die Gesellschaft zu sorgen.[/caption]
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13.06.2022

ELEKTRONIKPRAXIS: Cybersichere Medical-Edge-Computing-Plattformen

S.I.E und Congatec haben in einem Co-Creation-Projekt dedizierte Medical-Edge-Gateway-Plattformen für und mit Secunet entwickelt. Die Partnerschaft zwischen S.I.E und Congatec für die Entwicklung dedizierter Medical-Edge-Gateway-Plattformen ist keine klassische Kooperation, bei der gemeinsam neue Produkte entwickelt werden, um diese dann auf den Markt zu bringen. Beide Unternehmen bieten vielmehr individuelle Co-Creation-Angebote an. So sollen Medizingerätehersteller und Krankenhaus-IT-Anbieter schneller zu besseren Lösungsangeboten kommen. Einer der ersten Kunden, der dieses Angebot genutzt hat, ist Secunet Security Networks. In einem Design-Sprint haben die beteiligten Unternehmen binnen weniger Monate eine neue Secunet- Gateway-Klasse in zwei Ausprägungen entwickelt, die für Digitalisierungskonzepte in der Medizintechnik neben einem kontrollierbaren Informationsfluss, eine geschützte Anbindung an zentralisierte Dienste auch eine sichere Ausführungsumgebung für Anwendereigene Applikation bietet. [caption id="attachment_3153" align="alignleft" width="631"] Die kommenden Secunet-Produkte Carna und Athene: sie ermöglichen digitale Dienste der Hersteller, ohne die IT-Sicherheit der Krankenhausnetzwerke zu gefährden.[/caption] Mit Secunet Medical Connect Carna wurde ein Medizingeräte-Gateway für das patientennahe Umfeld geschaffen. Das Gateway ist für den Einsatz als medizinisches IT-Zubehör und eine Medizinproduktezulassung konzipiert. Für hochschutzbedürftige Vernetzungsszenarien sollen damit Funktionen, und die benötigten formalen Anforderungen – erforderliche Zulassungsinformationen, Nachweise nach Qualitätsmanagementsystem ISO 13485:2016 oder Risikomanagement ISO 14971 – aus einer Hand zur Verfügung gestellt werden. Der Konnektivitätslayer von Medizingeräten wird durch solch ein Gateway vom eigentlichen Medizinprodukt getrennt, sodass man das „Gesicht“ zur Außenwelt flexibel updaten kann, ohne das eigentliche Medizinprodukt neu zertifizieren zu müssen. Die Sicherheit als auch das Bedienen verschiedener sich mit der Zeit verändernder Schnittstellen ist also immer up to date. Das Medizinprodukt selbst kann unverändert im Feld bleiben. Für datenintensive Anwendungsfälle oder Cluster von Medizintechnikgeräten wurde die 19-Zoll-Rackserver-Familie Athene aufgesetzt, die im Fachbereichsnetzwerk oder auch zentral im Krankenhaus-Rechenzentrum zum Einsatz kommen kann. Je nach Auslegung kann sie entweder als Cloud Frontend, Security Gateway oder als sichere Ausführung für AI/KI Aufgaben nah an der medizinischen Datenquelle eingesetzt werden. Offen und sicher zugleich ist eine Herausforderung Für die Digitalisierung des Gesundheitswesens sind solche applikationsfertigen Medical-Gateway- und Server-Plattformen sehr wichtig, denn die digitale Transformation stellt alle beteiligten Akteure vor große Herausforderungen. Medizingerätehersteller müssen ihre Systeme öffnen, damit die erhobenen Daten ausgetauscht werden können. Gleichzeitig müssen sie für diesen Datenaustausch und den Schutz ihrer Devices höchste Sicherheitsanforderungen erfüllen. Krankenhäuser müssen wiederum ihre IT-Netze für solche Devices öffnen. Sie müssen aber auch die gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich der Versorgungssicherheit (KRITIS) und des Datenschutzes (DSGVO) erfüllen. Hieraus ergibt sich für alle beteiligten Unternehmen der Bedarf, bei der kritischer Medizintechnik und ihren sensiblen Daten fortwährend auf Aspekte der IT-Sicherheit zu achten. All das ist jedoch weder die Kernkompetenz der Medical-OEMs noch des Krankenhausbetreibers. Deshalb hat Secunet als eines der führenden Cybersecurity-Unternehmen Deutschlands gemeinsam mit S.I.E und Congatec ein medizingerätekonformes Lösungsangebot entwickelt. Die Erfüllung zahlreicher Standards und Regularien – von EN 60601-konformen Schnittstellen über EU MDR und FDA Cyber Security Guidelines bis hin zu B3S KRITIS oder ISO 80001 – steht dabei im Vordergrund. „Wir haben immens von dieser strategischen Wertschöpfungspartnerschaft zwischen S.I.E und Congatec und ihrem Co-Creation-Angebot profitiert, da wir von der Produktidee bis hin zum produzierten Gateway wirklich gemeinsam entwickeln konnten. So können wir sowohl die Time-to-Market deutlich beschleunigen als auch besser von der Hardware bis zur Applikation auf den Bedarf unserer Kunden eingehen,“ erklärt Torsten Redlich, Global Head of Business Development und stellvertretender Leiter des Bereichs eHealth bei Secunet Security Networks. [caption id="attachment_2817" align="alignleft" width="527"] Gemeinschaftsprojekt (v.l.n.r.): Gerhard Edi (CSO congatec), Markus Dillinger (General Manager S.I.E) und Josef Krojer (General Manager S.I.E) haben das gemeinsame Co-Creation-Angebot entwickelt.[/caption] Die Partner haben sich sehr früh in Design-Sprints für Systemintegration von Hard- und Software zusammengesetzt und bereits nach viereinhalb Tagen funktionale Prototypen bereitstellen können. Bei klassischer Herangehensweise wären Monate vergangen, weil firmeninterne Geheimnisse und Wertschöpfungen klassischerweise von anderen Unternehmen abgeschottet werden. Ein Systemdesign- und Integrationshaus wie S.I.E holt bei einem Pitch für gewöhnlich nicht seinen Modullieferanten mit an den Tisch des Kunden. Am Ende könnte der Modullieferant ja auch direkt mit diesem kooperieren ... Die enormen Vorlaufzeiten von der ersten Idee bis zum ersten Prototypen oder gar fertigen Serienprodukt sind bei der hohen Arbeitsteilung innerhalb der Embedded- und Edge-Computing-Supply-Chain jedoch immense Bottlenecks für OEM-Kunden. Um die Mauern zwischen Abteilungen und Unternehmen durchbrechen zu können, suchen sie deshalb nach ganzheitlichen Lösungen. Schlussendlich sollen alle Entwicklungsaufgaben weitestgehend parallelisiert und mit Kunden kontinuierlich synchronisiert werden, um Best-Practice-Lösungen zu schaffen. Congatec und S.I.E haben ein entsprechendes Co-Creation-Team gebildet, das zusammen mit Kunden und Kunden des Kunden gemeinsame Projekt- und Produktentwicklungen anbietet. Der Mehrwert für den Anwender rückt in den Fokus Der Vorteil solch ganzheitlicher Co-Creation-Angebote ist, dass man in den Design-Sprints über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg denken kann. Der Entwicklungsfokus kann so präzise auf den Mehrwert für den Produkt-Endanwender gelenkt werden. Nimmt man alternativ die klassische Wertschöpfungskette in Anspruch, hätte S.I.E bei secunet eine Anforderungserhebung machen müssen und wäre mit dieser dann mit dem Modullieferanten in Verhandlungen getreten, ohne dass dieser Kenntnis vom realen Bedarf des Endanwenders gehabt hätte. „Klassisches Embedded-Computing-Geschäft wird oftmals vom OEM-Kunden initiiert. Er weiß in der Regel dann schon genau, was er für ein System braucht. Ob er aber alles berücksichtigt hat, was seine Lieferanten oftmals viel besser wissen, ist nicht sichergestellt. Sein Pflichtenheft führt dann infolge zu einem Lastenheft des Embedded-Computing-Lieferanten. Steigt man aber bereits in die Kommunikation ein, bevor man all dies schon weiß, kann man sich bereits in dieser eigentlich kreativen Phase auszutauschen,“ unterstreicht Josef Krojer, General Manager bei der S.I.E System Industrie Electronic GmbH. Faktisch ist der konventionelle Entwicklungsprozess wertstromaufwärts entlang der Supply Chain mit dem Kinderspiel ‚Stille Post‘ vergleichbar, bei im Grunde programmiert ist, dass Informationen verloren gehen, beziehungsweise falsch interpretiert und dann fehlerhaft weitergegeben werden. Im konkreten Fall wurde der Prototyp von Anfang an gemeinsam von Secunet, S.I.E und Congatec entwickelt. Nachdem dieser lauffähig war, wurden auch die Endkunden integriert. Dadurch konnten diese ebenfalls sehr früh aktiv Inputs in dieser Proof-of-Concept-Phase liefern und so die Auslegung des Produkts, das sie selbst einsetzen wollen, beeinflussen. Bei der Konzeption der Produkte Medical Connect Carna und Athene waren sowohl die Medizintechnikhersteller, die ihre Geräte sicher vernetzen wollen, als auch die Krankenhaus-Infrastrukturbetreiber und deren Serviceprovider – die oft als Gegenpool solcher Entwicklungen angesehen werden – mit an Bord. Deren Hauptinteresse ist es schließlich, das eigene Netzwerk vor dem Medizingerät abzusichern. Beide Fronten in einen solchen kreativen Prozess zu integrieren und all deren Anforderungen abzuholen war schließlich das Ziel des Co-Creation-Prozesses. Im Ergebnis wird eine Entwicklung verfolgt, die beiden Anspruchsgruppen vollumfänglich gerecht wird. Hierzu war es selbstverständlich erforderlich, Anwendungsszenarien zu erproben, um herauszufinden, welche Anforderungen noch zusätzlich an den Prototypen gestellt werden, um schlussendlich – nach mehreren agilen Design-Sprints – das finale Produktdesign festzulegen. Binnen acht Monaten steht man heute vor der Markteinführung der beiden Gateway-Produkte. Letztendlich ermöglicht dieser Co-Creation-Ansatz also auch ein Human-Centered-Design, wenn der Medizingerätehersteller auch seine Anwender mit ins Boot holt. Auch deren Feedback ist wichtig, um die Qualität und punktgenaue Bedarfsdeckung der Lösung zu steigern. Die Entwicklung wird durch Co-Creation also nicht mehr rein technisch getrieben und im stillen Kämmerlein entwickelt, um danach in dem Markt gedrückt zu werden. Vielmehr entscheidet der Kunde über das, was er haben will. Die Entwicklung wird so von Push auf kundenzentriertes Pull umgestellt. [caption id="attachment_2677" align="alignleft" width="334"] 2HE Rackserver secunet Athene: er bietet eine hohe Performance für ressoucen- und rechenintensive Prozesse und basiert auf COM-HPC-Server-Modulen von Congatec.[/caption] Voraussetzung für die Schaffung von Co-Creation-Teams, die über alle Abteilungen, Hierarchiestufen und Unternehmensgrenzen hinweg agieren, ist natürlich eine entsprechende Unternehmenskultur und Methodenkompetenz. In einem Design-Sprint muss es z. B. zulässig sein, dass Jeder – vom Berufseinsteiger bis zur Gesch.ftsführung – frei seine Meinung äußern darf. Nur gemeinsam kann schlussendlich das beste Ergebnis erzielt werden. Die Teams werden hierzu auch interdisziplinär aufgestellt. Vordenken statt nachdenken Das ist ein ganz anderer, auch ganzheitlicherer und schnellerer Lösungsansatz, um Produkte zu entwickeln, da man durch das Vordenken und Vorentwickeln aller eine steilere Lernkurve einfacher meistern kann. Anstelle dem Kunden erst zum Ende einer längeren Entwicklungsphase ein fertiges Produkt auf Basis des Pflichten- bzw. Lastenhefts fertig auf den Tisch zu stellen, werden diverse Zwischenschleifen gemacht, im Rahmen derer sich das Produkt Zug um Zug der gewünschten Target-Lösung nähert. „Congatec bietet für solche agilen Entwicklungsprozesse den idealen Lösungsbaukasten. Standard- Module und Carrierboards eignen sich hervorragend für ein Rapid Prototyping. Man ist von Low- bis High-Performance und mit allen Interfaces skalierbar. Diese später individuell anzupassen ist dabei ebenfalls deutlich schneller als bei Full-Custom-Lösungen. Wenn es die Stückzahlen dann erlauben, kann man zum Anschluss immer noch das Full-Custom-Design durch COMund Carrier-Fusion umsetzen. Das ist deutlich schneller und effizienter als jede andere Herangehensweise,“ unterstreicht Congatec- Strategievorstand Gerhard Edi die technologische Basis der Co-Creation-Allianz. [caption id="attachment_2573" align="alignleft" width="245"] congatec conga HPC sILL[/caption] Zum Einsatz kommt bei Medical Connect Carna auch ein für die Applikation optimiertes Computer-on-Module. Für Medical Connect Athene entschied man sich für High- Performance-Module auf Basis des COMHPC-Standards. Congatec hat sich als führender Embedded-Computing-Anbieter auf die Kernkompetenzen rund um Boardlevel- Produkte und die Computer-on-Modules- Technologie konzentriert. Um Kunden wie Secunet, die individuell zugeschnittene Produkte auf Systemebene mit voller Systemverantwortung verlangen, besser zu bedienen, investiert das Unternehmen in starke vertikale Marktpartnerschaften wie die mit S.I.E und will vergleichbare Co-Creation-Angebote auch in weiteren vertikalen Märkten schaffen. Das Co-Creation-Angebot eignet sich nicht nur für OEM-Kunden im Medizingerätesektor, sondern auch für andere Kunden, die eine individuelle Systemintegration benötigen. Vom Medical-OEM, der ein Medizingerät neu aufsetzen will, über Lösungen, die eine vergleichbare Cybersicherheit auch ohne Medizingerät im Gesundheitswesen benötigen bis hin zu Unternehmen abseits der Medical-Branche, die einfach nur ein Full-Custom-Design haben möchten, das durch eine solche Entwicklungspartnerschaft wie zwischen S.I.E und Congatec schnell, effizient und punktgenau entwickelt werden soll. Schließlich sind Time-to-Market und User-Centered-Engineering die Schlüssel zu erfolgreichen Produktlaunches. Secunet Medical Connect bringt Flexibilität, so kann man mithilfe von Docker Applikationen eigene und auch Third-Party-Anbieter ermöglichen, Daten des Medizingeräts zu verarbeiten. Natürlich nur die, die zulässig und gewollt sind. Die Ausleitung dieser Daten muss hierfür besonders sicher gestaltet sein. Genau in diesem Gebiet bietet secunet herausragende Kernkompetenzen mit gehärtetem eigenen Basis-Betriebssystem, ausgewiesener Security-Kompetenz über die gesamte Laufzeit der Systeme bis hin zur Bereitstellung von sicheren virtualisierten Ausführungsumgebungen für von den Kernfunktionen der sicheren Medical-Gateway- und Server-Plattformen abgeschirmten Application-Environments. Die Lösungen eignet sich folglich für jedweden Digitalisierungsbedarf und sind auch für zukünftige Digitalisierungsanforderungen trotz hochsicherer Auslegung stets offen. Neben kritischen Gesundheitsinfrastrukturen und medizinischen OEM-Geräten wollen S.I.E. und Congatec auch weitere Märkte für Embedded- und Edge-Computing für kritische Infrastrukturen (KRITIS) erschließen, etwa den Finanz- und Versicherungssektor, Wasser- und Energieversorger, Informationstechnologie und Telekommunikation oder auch Transport und Verkehr, die alle auf cybersichere Systeme für ihre IT-Infrastruktur angewiesen sind. // MK Congatec Titelbild: Science Photo Library via Getty Images
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10.06.2022

System Industrie Electronic GmbH mit dem German Brand Award als Service Brand of the Year ausgezeichnet

Die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner des German Brand Award, einem der wichtigsten deutschen Markenpreise, stehen fest. Mit dem renommierten Preis werden Unternehmen, Agenturen, Dienstleister/innen und Marketeers aus allen Branchen, aber auch nicht nichtkommerzielle und staatliche Organisationen gewürdigt, die durch eine vorbildliche Markenführung, nachhaltige Kampagnen und außergewöhnliche Marketingprojekte aus dem Wettbewerb herausragen.

Die System Industrie Electronic GmbH wurde für ihre konsequent auf Service ausgerichtete Neu-positionierung der Marke S.I.E als »Service Brand of the Year« geehrt. Zusätzlich zur höchsten Auszeichnung »Best of Best« erhielt das Unternehmen »Gold« in der Kategorie »Excellent Brands: Industry, Machines & Engineering« und gehört damit zu den großen Gewinner/innen des German Brand Award 2022.

Die Marke »S.I.E« ist die Dachmarke der System Industrie Electronic GmbH und ihrer Töchter – einer Unternehmensgruppe spezialisiert auf Entwicklungs- und Fertigungsdienstleistungen im Bereich Embedded Systems.

»Mit ihrer klaren, konsequent auf Service ausgerichteten Neupositionierung hebt sich die Marke S.I.E trennscharf vom Wettbewerb im Bereich der Embedded Systeme ab. Sowohl das neue Corporate Design als auch der markenstrategisch abgeleitete Claim »Human Centered Digital Solutions. Together« spiegeln die Markenbotschaft, die Vision und die Kernwerte des Unternehmens wider: ein menschenzentrierter Ansatz nach innen und außen sowie der eigene Anspruch, Mehrwerte für den Menschen zu generieren. Bemerkenswert ist, wie strategisch sauber und nachvollziehbar der Markenkern hergeleitet wurde, wodurch er sowohl formal als auch inhaltlich und sogar unternehmensstrategisch die Marke mit all ihren Facetten wie ein Dach überspannt. Eine bis ins Detail herausragende Markenarbeit mit präzise definiertem USP, der den Unterschied macht.«, so die Begründung der Jury, die die höchste Auszeichnung »Best of Best« in diesem Jahr insgesamt 16-mal vergab.

„Für uns als Unternehmen, als Team und als #siefamily ist diese Auszeichnung eine große Ehre und eine wunderbare Bestätigung der Arbeit der vergangenen Jahre. Gemeinsam haben wir uns in einem nicht immer einfachen Prozess der Herausforderung gestellt, unsere Marke nicht nur als Marketing-Spielzeug zu betrachten, sondern Sie aus unserem Unternehmen heraus zu extrahieren. Das Ergebnis empfinden wir als ehrlich, authentisch, inspirierend und motivierend. Dass unsere Arbeit von der Jury des German Brand Institutes bestätigt und gewürdigt wird freut uns alle sehr.“, meint Head of Marketing and Corporate Communication Sami Badawi dazu.

Der German Brand Award ist in zwei große Disziplinen unterteilt:

In der Kategorie »Excellent Brands« werden die besten Produkt- und Unternehmensmarken innerhalb einer Branche prämiert. In der Kategorie »Excellence in Brand Strategy and Creation« erhalten die Besten in den einzelnen Fachdisziplinen eine Auszeichnung.

Informationen zu allen Preisträgern des German Brand Award 2022 finden Sie unter: https://www.german-brand-award.com/preistraeger.html

 


German Brand Award – ein Wettbewerb des German Brand Institute

Eine Bruttoreichweite von über 315 Mio. Kontakten, eine breite positive Resonanz von Unternehmen, Agenturen und Dienstleister/innen sowie über 1.200 Einreichungen zeigen, wie groß das Interesse an der Prämierung exzellenter Markenführung ist.

Der German Brand Award ist ein Wettbewerb des German Brand Institute, das durch den Rat für Formgebung und die GMK Markenberatung gegründet wurde, um die Bedeutung der Markenführung als entscheidenden Erfolgsfaktor von Unternehmen im nationalen und internationalen Wettbewerbsumfeld zu stärken. Das German Brand Institute versteht sich als ein Impulsgeber der deutschen Markenwirtschaft, der die wichtigsten Markenmacher zusammenbringt und Markendialoge anregt.

»Im Zuge des digitalen Wandels und einer damit einhergehenden weiteren Vernetzung unserer Welt ist eine ganzheitliche Markenführung wichtiger denn je – ob Start-up, KMU oder Big Player«, erklärt Lutz Dietzold, Geschäftsführer des Rat für Formgebung. »Ganzheitlich heißt dabei auf allen Ebenen der Kommunikation trennscharf zu überzeugen – und zwar sowohl nach außen zum Markt als auch nach innen zu den Mitarbeiter/innen und Partner/innen. Eine Auszeichnung mit dem German Brand Award ist eine Bestätigung für eine hervorragende Markenarbeit und gibt einem die Gewissheit und damit das gute Gefühl, sich auf dem richtigen Weg zu befinden.

Darüber hinaus haben wir die German Brand Convention ins Leben gerufen, die anlässlich der Preisverleihung des German Brand Award stattfindet. Das Dialogformat mit ausgewählten Preisträgerinnen und Preisträgern sorgt für fundierten Wissensaustausch zu aktuellen Fragen der Markenarbeit und unterstützt das branchenübergreifende Networking«, so Dietzold abschließend.

Rat für Formgebung – der Initiator

Initiator des German Brand Award ist der Rat für Formgebung. 1953 vom Deutschen Bundestag ins Leben gerufen und vom Bundesverband der Deutschen Industrie gestiftet, verfolgt die renommierte Institution seit über 60 Jahren das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen nachhaltig zu fördern. Heute ist der Rat für Formgebung ein weltweit führendes Kompetenzzentrum für Kommunikation und Wissenstransfer im Bereich Design, Marke und Innovation. Mit internationalen Angeboten, Nachwuchsförderungen und Mitgliedschaften ist er Teil der globalen Design-Community und trägt dazu bei, Austausch und Netzwerke weltweit zu etablieren. Durch Events, Kongresse, Wettbewerbe, Jurysitzungen und Expertenkreise vernetzt der Rat für Formgebung seine Mitglieder und zahlreiche weitere internationale Design- und Markenexperten, fördert den Diskurs und liefert wichtige Impulse für die globale Wirtschaft. Seinem Mitgliederkreis gehören aktuell mehr als 350 Unternehmen an.

- Mehr über den Rat für Formgebung: www.german-design-council.de

- Mehr über das German Brand Institute: https://www.german-brand-award.com/german-brand-institute.html

- Mehr über den German Brand Award: www.german-brand-award.com

- Mehr über den Deutschen Markenmonitor: www.deutscher-markenmonitor.de

Kontakt

System Industrie Electronic GmbH Sami Badawi, Head of Marketing and Corporate Communication Tel +49 (0) 151 2610 6886 E-Mail: sami.badawi@sie.at www.sie.at

Rat für Formgebung Janine Wunder, Bereichsleiterin Kommunikation und Marketing Tel +49 (0) 69 24 74 48 699 E-Mail: presse@gdc.de www.german-design-council.de

  [caption id="attachment_3144" align="alignnone" width="1024"] Das Lustenauer Unternehmen S.I.E wurde vom German Brand Institute als beste Service-Marke des Jahres ausgezeichnet.[/caption]   [caption id="attachment_3142" align="alignnone" width="1024"] Patrick Paparella (li.), CEO der Partner-Agentur mediaMEANS und Head of Marketing and Corporate Communication Sami Badawi (re.) freuen sich über die Auszeichnungen beim German Brand Award 2022[/caption]
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09.03.2022

Pressemitteilung: congatec und S.I.E schließen strategische Value Partnerschaft

OEM-Plattformen für regulierte Branchen der Fokus Deggendorf, Deutschland, 9. März 2022 * * * congatec - ein führender Anbieter von Embedded- und Edge-Computing-Technologie - und die System Industrie Electronic (S.I.E) - Experte für Systemdesign und -integration, Massenproduktion und Montage von OEM-Plattformen - gaben heute ihre strategische Wertschöpfungspartnerschaft bekannt. Der Schwerpunkt liegt auf Lösungsplattformen für regulierte Branchen wie das Gesundheitswesen und die Medizintechnik, die MDR-zertifiziere Medical Computer benötigt, und auf Systemen für kritische Infrastrukturen, die eine Cybersicherheitszertifizierung von Bundesbehörden wie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erfordern. OEMs in diesen Märkten – die bereits von beiden Anbietern bedient werden – profitieren von einem Komplettservice, der die Stärken beider Partner zu einem Wertschöpfungspaket kombiniert, das die volle Systemverantwortung bietet - von der Entwicklung spezifischer Carrierboards und Gehäusen bis hin zur Massenproduktion kompletter Systeme, die alle branchenspezifischen Regularien, Zertifizierungen und Anforderungen an das Lebenszyklusmanagement erfüllen. „Wir sind der einzige führende Embedded-Computing-Anbieter weltweit, der sich auf seine Kernkompetenzen konzentriert. Um unsere OEM-Kunden, die individuell zugeschnittene Produkte auf Systemebene mit voller Systemverantwortung verlangen, besser zu bedienen, investieren wir in starke vertikale Marktpartnerschaften wie die mit S.I.E. Und da congatec und S.I.E bereits gemeinsame Kunden in regulierten Branchen wie der Medizin- und Gesundheitstechnik sowie kritischen Infrastrukturen bedienen, haben wir eine solide Basis, um unsere etablierte und prosperierende Zusammenarbeit in eine strategische Partnerschaft zu katapultieren und diesen Erfolg zu multiplizieren“, freut sich congatec Strategievorstand Gerhard Edi über die Kooperation mit S.I.E. „Betrachtet man nur das steigende Risiko von Cyberangriffen auf kritische Infrastrukturen und den Bedarf an höherer Qualität, Rückverfolgbarkeit und Dokumentation, der mit den MDR-Vorschriften einhergeht, sehen wir eine ständig wachsende Anzahl von Anwendungen, die von der strategischen Partnerschaft zwischen congatec und S.I.E profitieren können, die jede unserer starken Kernkompetenzen in Best-in-Class Qualität für unsere OEM-Kunden bündelt. Wir sehen uns als ein Unternehmen und gemeinsam bieten wir ein unvergleichliches Wertangebot mit voller Systemverantwortung - vom Rechenkern über die Zertifizierung bis hin zur Massenproduktion und dem Lebenszyklusmanagement. Dies ist besonders wertvoll, wenn Kunden in regulierten Branchen nach einer Quelle mit mitteleuropäischen Wurzeln suchen“, unterstreicht Josef Krojer, General Manager bei S.I.E System Industrie Electronic. Neben anderen OEM-Lösungsplattformen haben die beiden Partner bereits gemeinsam den BSI-zertifizierten secunet Konnektor für den Cybersecurity-Spezialisten secunet mitentwickelt. Dieser Konnektor ist nun Teil der Telematikinfrastruktur der gematik, die als Nationale Agentur für Digitale Medizin die Einführung, Pflege und Weiterentwicklung digitaler Anwendungen im Gesundheitswesen fördert und koordiniert sowie die Interoperabilität der beteiligten Komponenten sicherstellt. Der secunet Konnektor wird sowohl als Einboxkonnektor für kleinere Einrichtungen wie beispielsweise Arztpraxen oder Apotheken als auch als Rechenzentrumskonnektor für Krankenhäuser sowie große medizinische Einrichtungen und sonstige Leistungserbringer angeboten. Bis heute hat secunet bereits mehr als 83.000 Geräte installiert. Mit der Entwicklung eines MDR-zertifizierten Gateways für Medizintechnik gehen die drei Unternehmen den nächsten Schritt. Die bewährte enge Zusammenarbeit von Spezialisten macht bei derart komplexen Vorhaben den entscheidenden Unterschied. Neben kritischen Gesundheitsinfrastrukturen und medizinischen OEM-Geräten wollen die beiden Unternehmen auch weitere Märkte für Embedded und Edge Computing für kritische Infrastrukturen (KRITIS) erschließen, wie z. B. den Finanz- und Versicherungssektor, Wasser- und Energieversorger, Informationstechnologie und Telekommunikation oder auch Transport und Verkehr, die alle auf cybersichere Systeme für ihre IT-Infrastruktur angewiesen sind. [caption id="attachment_2817" align="aligncenter" width="1024"] Gerhard Edi (CSO congatec), Markus Dillinger (General Manager S.I.E) und Josef Krojer (General Manager S.I.E) arbeiten nun noch enger zusammen (von links)[/caption]  

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  Über S.I.E Die S.I.E (System Industrie Electronic GmbH) ist einer der marktführenden Entwicklungs- und Fertigungsspezialisten für Embedded Systeme und Cyber-Physische Systeme in regulativ herausfordernden Umfeldern (Medizin, Industrie, Cybersecurity). Als Full-Service-Anbieter begleitet das Unternehmen seine Kunden dabei über den gesamten Produktlebenszyklus, beginnend bei kreativen Ideations- und Beratungsprozessen, über die Entwicklung und Produktion, bis hin zu Qualitäts- und Life-Cycle-Services. Fokus und gemeinsame Ambition der S.I.E, ihrer Kunden und des gesamten Partnernetzwerks sind trotz aller digitaler DNA dabei stets nachhaltige und echte Mehrwerte für den Menschen.   Über congatec congatec ist ein stark wachsendes Technologieunternehmen mit Fokus auf Embedded- und Edge-Computing-Produkte und Services. Die leistungsstarken Computermodule werden in einer Vielzahl von Systemanwendungen und Geräten in der industriellen Automatisierung, der Medizintechnik, dem Transportwesen, der Telekommunikation und vielen anderen Branchen eingesetzt. Unterstützt vom Mehrheitsaktionär DBAG Fund VIII, einem deutschen Mittelstandsfonds mit Fokus auf wachsende Industrieunternehmen, verfügt congatec über die Finanzierungs- und M&A Erfahrung, um diese expandierenden Marktchancen zu nutzen. Im Segment Computer-on-Module ist congatec globaler Marktführer mit einer exzellenten Kundenbasis von Start-ups bis zu internationalen Blue-Chip-Unternehmen. Weitere Informationen finden Sie unter www.congatec.de oder bei LinkedIn, Twitter und YouTube.   Leserkontakt: congatec GmbH Christian Eder Telefon: +49-991-2700-0 info@congatec.com www.congatec.com Pressekontakt: SAMS Network Michael Hennen Telefon: +49-2405-4526720 info@sams-network.com www.sams-network.com

Text und Foto verfügbar: https://www.congatec.com/de/congatec/pressemitteilungen/

Pressekontakt S.I.E: Sami Badawi Head of Marketing & Corporate Communication sami.badawi@sie.at
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08.11.2021

Vernetzte Medizintechnik für schnelle und sichere Analysen

In der Medizintechnik bedeutet Digitalisierung vor allem Vernetzung. Komplexe Analysegeräte lassen sich einfacher bedienen und der Arzt kann sich mit seinen Kollegen unkompliziert austauschen. Nachdem die vierte industrielle Revolution bereits dabei ist, eine Branche völlig zu verändern, kommtjetzt auch in der Medizin die Digitalisierung an. Allerdings liegt in den Laboren, Arztpraxen und Krankenhäusern der Fokus auf den Themen Sicherheit und Datenschutz. Ärzte können vor Ort die gewonnenen Daten analysieren und sich dank vernetzter Systeme mit Kollegen austauschen. Wie das in der Praxis umgesetzt werden kann, haben wir im Gespräch mit Markus Dillinger, General Manager Technology der System Industrie Electroinc (S.I.E), erfahren. Herr Dillinger, IoT und digitale Fabrik sind in der Industrie angekommen und erfolgreich eingesetzt. Wie sieht vernetzte Medizintechnik aus? Der Operationssaal der Zukunft, aber auch einzelne Arztpraxen, werden vollständig digitalisiert und zum Teil automatisiert sein. Während Automatisierung in der Industrie jedoch eine sehr gewichtige Rolle spielt, ist es in der Medizintechnik mehr die Vernetzung und die Verlagerung von Analysemethoden an den sogenannten Point-of-Care, welche als Treiber der Digitalisierung zu sehen sind. Hochkomplexe Laboranalysen können in immer kleineren und vor allem immer einfacher zu bedienenden Geräten erfolgen. Die Bedienung ähnelt schließlich die eines Smartphones. Zusätzlich werden die gewonnenen Analyse- und Patientendaten voll automatisch miteinander abgeglichen, unter Ärzten und Geräten ausgetauscht und analysiert. Die Digitalisierung in der Medizinbranche muss sensibler erfolgen, als beispielsweise in der Fertigung. Wie sehen konkrete Schritte hin zu einer digitalen Medizintechnik aus? Wie in meiner vorherigen Antwort ausgeführt, werden sehr viele, teils sensible Daten digital verarbeitet und ausgetauscht. Selbstverständlich muss mit der Digitalisierung eine entsprechende Absicherung dieser sensiblen Daten einhergehen. Abgesehen davon ist das Thema Ausfallsicherheit in der Medizin deutlich kritischer zu betrachten als in vielen Bereichen der Industrie. Während ein stillstehendes Fließband Geld kostet, kann ein ausfallendes Gerät im Operationssaal deutlich schwerwiegendere Folgen haben. Grundsätzlich gilt deshalb bei der Konzipierung und Entwicklung von Medizinprodukten der Grundsatz „Funktion vor Sicherheit“. Trotzdem müssen entsprechende Sicherungskonzepte mit bedacht und schon in der Entwicklungsphase eingebracht werden. Moderne Sicherheitskonzepte basieren auf den klassischen Standbeinen der Security. Können Sie das bitte ausführlicher erklären. Die drei sogenannten Säulen der IT-Security, Vertraulichkeit, Integrität undVerfügbarkeit haben großen Einfluss auf moderne Sicherheitskonzepte von Medizinprodukten.Je mehr wir voll automatisiert und digital basiert arbeiten, desto angreifbarer wird ein Gerät gegen ungewünschten Fremdzugriff, Manipulation und/oder Missbrauch. Als besonders wichtig erachte ich in diesem Zusammenhang, dass das Bewusstsein bei den Herstellern und Inverkehrbringern aber auch niedergelassenen Ärzten und Kliniken gestärkt wird. Vollständige Sicherheitskonzepte setzen nicht erst bei klassischen Ängsten wie Hackern oderDatenbankcrashes ein. Grundsätzlich lassen sich die meisten Produkte am einfachsten vor Ort manipulieren. Der Zugang zu Gerätschaften und Räumlichkeiten mit sensiblen Daten ist oftmals der erste Ansatzpunkt, welcher übersehen wird. Selbstverständlich realisieren wir gemeinsam mit unseren Partnern auch für diese Problemstellungen Lösungen wie angepasste Schaltungsdesigns zur Absicherung von USB-Steckplätzen oder Verifizierungssoftware, um Manipulationen zu unterbinden. Die Lösungen und Ansätze für die Digitalisierung sind da, sie müssen jedoch vollständig und unter größter Vorsicht umgesetzt werden. Medizinische Daten müssen sicher vor Zugriff und Manipulation sein. Wie sichern Sie das ab? Wie schon beim Thema Sicherheitskonzeption erwähnt, kann ein Einzelner, gleich ob Entwicklungsspezialist wie wir, Hersteller, Inverkehrbringer oder Arzt niemals Daten vollständig sichern. Wichtig ist ein geplantes und professionelles Zusammenspiel verschiedener Sicherheitsmechanismen zur zuverlässigen Sicherung von Daten, dem Zugriffsschutz und der Zugangsmöglichkeiten und -berechtigungen für sensible Bereiche und Gerätschaften. Als Entwickler und als Treiber der Digitalisierung in der Medizintechnik sehen wir, neben professionellen Security Konzepten bei eigenen Entwicklungsprojekten und -aufträgen, das Schaffen von Aufmerksamkeit oder das Bewusstsein für die Gesamtthematik als eine unserer wichtigsten Aufgaben an. Wenn sich ein gesamtes Industrienetzwerk vor einem Paradigmenwechsel befindet, oder gar schon mitten in den Anfängen, kann dieses Netzwerk auch nur gemeinsam optimale Lösungen generieren.  

ELEKTRONIKPRAXIS 21/2017

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Bild einer Produktionsstraße mit Mitarbeiterin

08.11.2021

Sichere Digitalisierung in der Medizintechnik

Die technische (R)Evolution in Labors und Krankenhäusern und ihre Ansprüche an Sicherheit und Datenschutz Die Digitalisierung ist auf dem Vormarsch. Nachdem die Industrie mit Schlagbegriffen wie „Industrie 4.0“, „IoT“und der „digital Factory“ schon weit fortgeschrittene Prozesse und Erfolge vorweisen kann, steht der Heilsektor noch am Anfang eines ähnlichen Werdegangs. Markus Dillinger, General Manager – Technology der System Industrie Electronic GmbH, einem Entwicklungs- und Fertigungsspezialisten der Medical & IVD-Branche meint dazu: „Eine vollständige Digitalisierung und weitgehende Automatisierung des Gesundheitsbereichs mit dem Fokus auf Fehlerfreiheit, Konnektivität und Sicherheit ist unausweichlich. Anders als in der Industrie sehen wir aber im Medical-Sektor deutlich sensiblere Einsatzgebiete und Datenschutzbedürfnisse. Entsprechend muss die Entwicklung von fortschrittlichen Medizingeräten immer Hand in Hand mit vollumfänglichen Security-Konzepten geschehen. Zusätzlich ist auch die grundsätzliche Risikobewertung beider Branchen deutlich unterschiedlich. Während die Business-IT grundsätzlich mit klarem Fokus auf Sicherheit vor Funktion konzipiert wurde und wird, gilt bei Medical Devices wie auch in der Industrie meistens der Grundsatz Funktion vor Sicherheit.“ Diese unumgängliche Priorisierung des HealthSektors müssen moderne Entwicklungs- und Fertigungsspezialisten schon in der Konzeption neuer Gerätschaften mit in entsprechende Planspiele einbauen. Die drei Standbeine der Security Moderne Sicherheitskonzepte basieren auf den klassischen „drei Standbeinen der Security“. Vertraulichkeit – Integrität – Verfügbarkeit. Für jedes dieser Standbeine sind im Rahmen eines vollständig digitalisierten Medizinwesens entsprechende hard- und softwareseitige Vorkehrungen zu treffen. Am Beginn eines zu erstellenden Schutzkonzepts steht die Schutzzieldefinition.ImRahmendieserDefinitionsindproduktindividuell folgende Fragen zu beantworten: Was soll geschützt werden? Warum soll es geschützt werden? Wer ist der potentielle Angreifer? Im Falle digitaler Medizinprodukte ist hierbei eine dezidierte Betrachtungsweise empfehlenswert. „Volldigitale Medizinprodukte sind auf mehreren Ebenen manipulier- und angreifbar;“ meint Markus Dillinger. „Auf der jeweiligen Hardware Plattform setzen Bootloader, das Betriebssystem und gerätespezifische Applikations-Software auf. Jede dieser Ebenen ist angreifbar und muss entsprechend geschützt werden.“ Schutz auf allen Ebenen Vollständige Schutzkonzepte setzen demzufolge schon auf der Hardwareebene ein um die dauerhafte Verfügbarkeit (siehe oben: „drei Standbeine der Security“) entwickelter Geräte zu garantieren. So kann zum Beispiel robustes ESD-gerechtes Schaltungsdesign über die Normvorgaben hinaus und Ableitmaßnahmen für potentielle Überspannung im Gehäuse Gerätschaften vor USB-Hochspannungsgeneratoren schützen. Diese relativ einfach zu erwerbenden Sticks könnten ohne entsprechenden Schutz Gerätschaften schnell und effektiv außer Betrieb setzen. Besonders im Health-Sektor wäre dies fatal. „Während zunehmende Vernetzung und Schnittstellen die Arbeitsabläufe künftig einfacher und angenehmer gestalten können, muss klar sein, dass jede zusätzliche Eingriffsmöglichkeit die Systeme auch verletzlicher macht. Das Augenmerk muss dazu schon in der Produktentwicklungsphase auf besonders sicheres Produktdesign gelegt werden.“ so Dillinger. Im Bereich der Systemintegrität wird im Anschluss festgelegt wer, wie Daten verändern kann und eine entsprechende Nachverfolgbarkeit gewährleistet. Neben der klassischen Verschlüsselung sensibler Daten sind hier besonders Secure Boot Systeme, welche Zugriff und Manipulation während der Bootphase unterbinden, wirkungsvolle Hilfen. Secure Boots zwingen alle im Betrieb befindlichen Hard- und Softwarebausteine beim Systemstart sich zu authentifizieren. Scheitert diese Authentifizierung verhindert das System den Zugriff. Auch Hardwaretools wie z.B. ein Gehäuse-Eindringschutz oder -erkennung im Verbund mit entsprechend reagierenden Automatiken wie z.B. Datenlöschung oder Geräteabschaltung können hier wertvolle Maßnahmen zum Schutz sensibler Daten sein. Selbstverständlich findet auch das Thema Vertraulichkeit Berücksichtigung in modernen Sicherheitskonzepten. Ganz unabhängig von der Vernetzung über das Internet oder Intranet ist die USB-Schnittstelle hier als weitere große Schwachstelle ungesicherter Geräte auszumachen. Der o.g. Secure Boot oder aber auch eine entsprechende USBDevice Authentifizierung schaffen hier schnell und einfach Abhilfe. Markus Dillinger meint ergänzend: „Jedoch muss insbesondere auf Endkundenebene Awareness geschaffen werden. Wer kommt wann und wie an ein Gerät? Gibt es kommunizierte und bekannte Updatekonzepte? Wie werden Geräte vor Fremdzugriff geschützt? In Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen erkennen wir immer wieder, dass die ausführliche Schulung von Servicepersonal und das Definieren einheitlicher Serviceabläufe extrem wichtige Schritte hin zu einem ausgereiften Sicherheitskonzept sind. Wichtig ist sich selbst und Partnern bewusst zu machen, dass der Systemschutz nicht erst beim Thema Software oder Virenschutz beginnt, sondern schon deutlich früher.“ Betrachtet man diese Ansätze und Konzeptstrukturen wird relativ schnell deutlich, warum der Health-Sektor beim Thema Digitalisierung noch hinter der Industrie oder der IT Branche zurückbleibt. Weit sensiblere Daten, eine deutlich mehr im Mittelpunkt stehende Ausfallsicherheit und entsprechend benötigte komplexe Security-Konzepte machen die Aufgaben für Entwickler, Hersteller und Endanwender nicht schwerer – jedoch deutlich komplexer. Klar ist jedoch: Entwickler, Dienstleister und ihre Partnernetzwerke arbeiten mit Hochdruck an neuen Lösungen – die (R)Evolution auch im Medical-Sektor hin zu einem voll vernetzten, automatisierten und digitalisierten Heilwesen steht unmittelbar bevor.  

MEDengineering 5/2017

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gerät für die vernetzte Medizintechnik

08.11.2021

Telematik-Infrastruktur: Sichere Digitalisierung in der vernetzten Medizintechnik

Für die voll vernetzte Medizintechnik sind neue Formen der Zusammenarbeit notwendig. Der Beitrag zeigt am Beispiel eines Konnektors zur Telematik-Infrastruktur, wie Medizintechnik 4.0 gelingen kann. Die Digitalisierung ist auch in der Medizintechnik in vollem Gange und doch verläuft die Revolution, gemessen an den Erfolgen in der Industrie (Internet of Things, IoT), in einem gemäßigteren Tempo. Das Umfeld der Medizintechnik ist deutlich anspruchsvoller, da mehr Anforderungen an das Umfeld rund um lebenserhaltende Systeme gestellt werden. Insbesondere der Umgang mit hochsensiblen Daten stellt die digitale Transformation im Gesundheitswesen vor zusätzliche Herausforderungen. Auch die bisher üblichen Entwicklungspartnerschaften zwischen den Herstellern (Inverkehrbringer) und einfachen Systemintegratoren stehen durch die benötigte Integration und Berücksichtigung von Sicherheit, Datenschutz, Verschlüsselung und der Analyse von potenziellen Angriffsvektoren für vernetzte Medizintechnik vor neuen Aufgaben. Hier sind völlig neue Formen der Zusammenarbeit gefragt und alle Beteiligten müssen andere Wege beschreiten, denn das benötigte Knowhow lässt sich über eine klassische Kunden-Lieferanten-Partnerschaft zweier beteiligter Unternehmen nicht mehr abbilden. Sicherheitsspezifische Anforderungen im Fokus Bei der Entwicklung von voll vernetzter Medizintechnik stehen neben den üblichen Anforderungen an Ausfallsicherheit und Qualität sowie normativer Anforderungen insbesondere sicherheitsspezifische Anforderungen im Fokus; exemplarisch seien hier Encryption- und infrastrukturelle Anbindungen sowie standardisierte standortunabhängige Netzwerk- und Service-Zugänge für entsprechend hard- und softwareseitig gerüstete Medizintechnik genannt. Einer der wichtigsten und zugleich grundlegendsten Schritte ist dabei die Anbindung von Arztpraxen an die Telematik-Infrastruktur (TI) in Deutschland. Der Weg zum sicheren und standardisierten Umgang mit der digitalen Patientenakte bis Ende 2020 zeigt schon vor der Schwelle in das eigentliche Behandlungsumfeld, mit welchen Security- und Entwicklungsspezialisten die Medizintechnik konfrontiert wird. Der Konnektor des Security-Spezialisten Secunet, welcher mittlerweile über 45.000 Arztpraxen den Zugang zur TI über den VPN-Zugangsdienst der Arvato Systems ermöglicht, ist eine der jüngsten Erfolgsgeschichten der Med-Tech-Digitalisierung. Im Zuge der Entwicklung des sogenannten Secunet-Konnektors hatten die Entwickler bei S.I.E unter Federführung der Secunet und ihrem Partnernetzwerk eine seltene Chance, die oben erwähnten neuen Formen der Zusammenarbeit in der Medizinbranche zwischen Inverkehrbringern, Entwicklern und Partnern bei der effizienten Entstehung von hochkomplexen, sicherheitsrelevanten Systemen wie des Konnektors mitzuerleben und nachzuvollziehen. Digitale Medizintechnik erfordert Umdenken „Die Entstehungsgeschichte unseres Konnektors zur Anbindung an die Telematik-Infrastruktur ist ein wunderbares Beispiel für die Veränderungen, die auch in der Medizintechnik-Branche selbst vonnöten ist. Gemeinsam mit unserem Entwicklungspartner der S.I.E wurden im Rahmen der Konzeptionierung und Realisierung dieser Lösung völlig neue Wege beschritten,“ meint dazu Markus Linnemann, Divisionsleiter Kritische Infrastrukturen Secunet Security Networks. Und tatsächlich, bei einem Blick auf das gesamte beteiligte Unternehmensnetzwerk bei der Realisierung dieses Projekts wird sehr schnell deutlich, dass klassische hierarchisch organisierte Entwicklungsabläufe in einem klassischen Auftraggeber-Kunden-Verhältnis zwischen den verschiedenen Organisationen dem Ziel einer zielgerichteten und effizienten Entwicklung im Wege gestanden hätten. In der Entstehungsphase des Konnektors agierte Secunet Security Networks selbst als Security-Spezialist mit dem entsprechenden Marktzugang und S.I.E als Systemintegrator und Experte für die Entwicklung der Hardware. Arvato Systems hingegen überblickte das Gegenstück des Konnektors, den VPN-Zugangsdienst und zusammen mit Secunet und seinem Partner eHealth Experts realisierte er den Service „Mein Zugangsdienst“. Zusätzlich beteiligt sind in diesem sicherheitstechnisch sensiblen Fall selbstverständlich noch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie die gematik als Aufsichtsgremien für die Sicherheit und Funktionalität des Konnektors. [caption id="attachment_2393" align="alignleft" width="324"] Der Konnektor im gesamten Datennetzwerk für das digitale Gesundheitswesen (Bild: Arvato Systems)[/caption] Josef Krojer, General Manager der S.I.E meint dazu: „An dieser Stelle ist das Netzwerk jedoch bei weitem nicht komplett. Selbstverständlich haben auch wir entsprechende Partner für Plattformtechniken oder Industriedesign an Bord. In einem klassischen Entwicklungsverhältnis der Systemintegration der Vergangenheit hätten diese Partner jedoch keinerlei Anbindung an den Inverkehrbringer, geschweige denn direktes Endkundenfeedback mit der entsprechenden Auswirkung auf Zeitpläne und Kosten.“ Kurzum – wie auch aus der Organisationsmatrix (siehe Bild) dieses Projektes zu entnehmen, entsteht durch die Anforderungen einer digitalen Medizintechnik bereits in der Entwicklung ein komplexes Netzwerk, welches neue Herangehensweisen erfordert. Gemeinsame digitale Entwicklungs- und Transferplattformen Markus Linnemann von Secunet Security Networks erklärt: „Genau an dieser Stelle haben wir gemeinsam mit der S.I.E erkannt, dass wir eine intensivere Form des Know-how-Transfers und der Kollaboration benötigen. Klassische Lastenheftentwicklung ohne ein gemeinsames Verständnis des Gesamtprozesses und ohne ein gemeinsames Ziel in der Lösungsfindung verlangsamt die Abläufe und macht einen Erfolg im Rahmen der gegebenen Zeiträume beinahe unmöglich.“ In der Folge gewährten sich die beteiligten Unternehmen auf völlig neue Art Einblick und Zugang zu Daten und Partnern. In Expert-Calls stimmten sich die beteiligten Unternehmen im Rahmen ihrer jeweiligen Entwicklungs-Domänen über die gesamte Service-Supply-Chain ab. Spezialisten aus allen Bereichen dieser Servicekette untersuchten in gemeinsamen Gesprächen gefundene Unwägbarkeiten, vereinbarten kurzfristig Ziele im Rahmen agiler Entwicklungssprints und transferierten benötigtes Know-how. Als Basis dienten zusätzlich gemeinsame digitale Entwicklungs- und Transferplattformen. „Diese Herangehensweise klingt auf den ersten Blick absolut einfach und logisch, ist jedoch vollkommen neu. Entwicklungsabläufe, Partnernetzwerke und Kalkulationen Sich gegenseitig derart tiefe Einblicke in Entwicklungsabläufe, Partnernetzwerke und auch Kalkulationen zu gewähren, um gemeinsam eine Lösung zu erschaffen, benötigt Mut und eine neue Art des Vertrauens. Die klassische Angst Supply-Chains offenzulegen, musste dem gemeinsamen Ziel des rechtzeitigen Markteintritts und der Klarheit, dass nur in einem starken Verbund mit freien Kommunikationswegen eine Zielerreichung möglich war, weichen. Diese Herausforderung wurde von allen beteiligten Unternehmen hervorragend angenommen und umgesetzt.“ meint dazu Josef Krojer. Die Basis war geschaffen. Ein Unternehmensnetzwerk mit offenen und modernen, teil-digitalisierten Kommunikationskanälen, ein vollständiges Know-how-Set und eine gemeinsame Ziel- bzw. Lösungsvorstellung, wie die Anbindung an die Telematik-Infrastruktur auszusehen hat. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit gewährten sich die Unternehmen nicht nur deutlich intensiven Zugang zu gegenseitigen Ressourcen, auch die Arbeit im Rahmen der einzelnen Domänen wurde aktiv gemeinsam gestaltet. Weniger Loops bei der Hardwareentwicklung So wurde als Beispiel für die Fertigung des Konnektors bei der S.I.E ein sicherer Bereich für die Fertigung realisiert. Markus Linnemann von Secunet Security Networks dazu: „Wir verfügten unternehmenshistorisch bedingt bereits über sehr tiefes Wissen bei der Zertifizierung von hochsicheren Entwicklungs- und Lieferprozessen. Das Wissen durch die neu geschaffenen Kommunikationsstrukturen einfach und effektiv an unsere Partner weitergeben zu können, war ein wichtiger Erfolgsfaktor.“ Durch diesen Schritt konnte die Common Criteria Zertifizierung der S.I.E. durch das BSI deutlich schneller und problemfreier auf Anhieb realisiert werden. Zusätzlich zahlte sich die Matrix-Kommunikation in Form der Experten-Calls durch eine deutlich geringere Anzahl von Loops bei der Hardwareentwicklung aus, was gleichzeitig auch Ressourcen einsparte und dazu führte, das Produkt schneller auf den Markt zu bringen. Über 45.000 Konnektoren verkauft Zu einem wirklichen Erfolg wird ein Produkt oder ein Service jedoch immer erst durch das tatsächliche Verhalten des Marktes. Nach Markteintritt wurden bis zum heutigen Tag bereits über 45.000 Konnektoren verkauft und entsprechend viele Praxen an die Telematik-Infrastruktur angebunden. Tests und Umfragen bestätigen den Erfolg bei der Entwicklung und machen mit Blick auf die zukünftige Entwicklung der Medizintechnik-Branche selbst Hoffnung. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt planen die Unternehmen den Erfolg des Konnektors durch die Entwicklung einer Version für die Krankenhaus-Infrastruktur auszubauen. „Die Anbindung von Krankenhäusern und weiteren an der medizinischen Versorgung beteiligten Berufsgruppen und Institutionen über eine standardisierte Schnittstellentechnik, basierend auf den bereits entwickelten Geräten, ist in der Folge ein logischer nächster Schritt“, meint Josef Krojer dazu. „Gemeinsam mit der Secunet und dem gesamten Entwicklungsnetzwerk haben wir in den letzten Jahren eine Basis geschaffen, um von einer abstrakten Idee zur Digitalisierung in der regulatorisch anspruchsvollen Medizintechnikbranche effizient zu einer belastbaren Roadmap der Umsetzung zu gelangen.“ Von Security über Produktion bis zur Logistik Das Beispiel des Secunet-Konnektors und die Herangehensweise des beteiligten Unternehmensnetzwerks zeigt den Weg für Entwicklungsprojekte in der Medizintechnikbranche. Vor allem aber eröffnet es Einblicke und Vorahnungen, wie die Digitalisierung in hochsensiblen Umfeld und Branchen tatsächlich voranschreiten. Neue kollaborative Entwicklungsprozesse, offenere partnerschaftliche Kommunikationswege und ein gemeinsames Zielverständnis ganzer Spezialisten-Netzwerke – von der Security über die Produktion bis hin zur Logistik – sind von Anfang an notwendig, um das große gemeinsame Ziel für die Digitalisierung zu erreichen und voranzutreiben. Die Transformation selbst findet entsprechend nicht nur systemisch und technisch statt, sondern vor allem anderen auch unternehmenskulturell. Diese Veränderungen und Weichenstellungen, die –wie am Beispiel des Konnektors und der Telematik-Infrastruktur zu erkennen – bereits in vollem Gange sind, öffnen neue Wege und Möglichkeiten – auf dem Weg zur Medizintechnik 4.0.  

ELEKTRONIKPRAXIS 23/2019

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Bild einer Platine an der gearbeitet wird

08.11.2021

Gatekeeper in der digitalisierten Medizintechnik

S.I.E und ihr Partner secunet Security Networks AG setzen sich für die Digitalisierung in der Medizintechnik ein. Der Fokus der Unternehmen liegt hierbei auf der Interaktion von Mensch und Maschine. Digitalisierung und Disruption. Begriffe die Branchen verändern, dem Menschen neue Wege und Technologien eröffnen und wie kaum ein anderer für die Zeit stehen, in der wir leben. Während die Entwicklung in Bereichen wie der Industrie rasant voranschreitet, steht der Healthcare-Sektor und die gesamte Medizintechnik an sich vor der Herausforderung mit sensiblen Patientendaten in komplexen Betreiber-Netzwerken, als auch über Betreibergrenzen hinweg umgehen zu müssen. Der Schutz solcher Daten muss gewährleistet sein, aber auch die Prämisse „Funktion vor Sicherheit“, die in der Medizintechnik (MIT) üblich ist, muss eingehalten werden. Das Wohl der Patienten steht an erster Stelle. Zwei Vorreiter in der Digitalisierung der Medizintechnik sind der Embedded Systems-Spezialist S.I.E und ihr Partner, die IT-Security-Spezialisten der secunet Security Networks AG. Die beiden Unternehmen ermöglichten uns im Rahmen der Recherchen für diesen Artikel einen exklusiven Blick hinter die Kulissen zweier Digitalisierer oder vielmehr, Digitalisierungs-Enabler. Der Fokus der Unternehmen liegt insbesondere in der Weiterentwicklung einer gesamten Branche. „Digitalisierung funktioniert nur, wenn wir uns und dem gesamten Branchen-Umfeld eine gemeinsame Grundlage an Know-how und Technologie ermöglichen. An dieser Stelle geht es viel weniger um die Vermarktung von Dienstleistung als um Basis-Arbeit, um auch in der Medizintechnik wirkliche Innovation und Disruption im Rahmen der Digitalisierung zu ermöglichen“, meint Josef Krojer, einer der Geschäftsführer der S.I.E. Um die Digitalisierung nicht als Buzzword und Damoklesschwert über einer Branche schweben zu lassen, sondern sie tatsächlich spürbar und verständlich aufzuschlüsseln, hat die S.I.E ein eigenes Digitalisierungs-Modell entwickelt. Sami Badawi, Head of Marketing und Mitentwickler des Modells erklärt: „Wir konzentrieren uns in der Digitalisierung nicht auf die Verknüpfung und Auflistung von Hardware, Software und verschiedenen Layern bis in die Cloud. Unser Fokus liegt auf der Interaktion von Mensch und Maschine. Zu diesem Zweck haben wir beide Systeme, die digitale Welt und die physische Welt, aufgeschlüsselt und einen prozessualen Ansatz der Darstellung gewählt. Uns geht es um Digitalisierung als transformativen Prozess. Wir verstehen sie als Analyse von Prozessen in der physischen Welt und der Abbildung digitaler Pendants in der digitalen Welt. Insbesondere die Schnittstellen zwischen den Welten gilt es zu betrachten – damit die Anwender die Maschinen als Freund und Helfer und nicht als Bedrohung oder Erschwernis wahrnehmen. Maschinen sollen bei Entscheidungen helfen und nur dort Verantwortung übernehmen wo dies auch möglich und sinnvoll ist.“ Bei näherer Betrachtung des Modells, insbesondere der digitalen Welt, wird klar, dass Schnittstellentechnologien für den sicheren Transport von Signalen zwischen Sensorik und Computersystemen wie Cloud-, Fog-, und Edge-Computing-Devices die wichtigste Grundlage der Digitalisierung bilden. Genau an dieser Stelle haben die S.I.E und die secunet Security Networks AG ihren Einstiegspunkt für die gemeinsame Digitalisierungs-Roadmap der Medizintechnik gewählt und bauen dadurch die gemeinsamen Aktivitäten zur Digitalisierung des Gesundheitswesens weiter aus. Bereits ein erster Beitrag konnte durch den secunet konnektor, dem sicherheitstechnischen Herzstück der Kommunikation in der Telematikinfrastruktur, geleistet werden. Niedergelassene Ärzte, Apotheken sowie große Krankenhaus-Infrastrukturen und Rechenzentren erhalten dadurch einen Zugang zum digitalen Gesundheitsnetzwerk. Torsten Redlich, Deputy Head of Division eHealth der secunet Security Networks AG, meint dazu: „Ein weiterer wichtiger Aspekt neben der sicheren Patientendatenverarbeitung über die Telematikinfrastruktur liegt im Schutz der dezentral betriebenen Medizintechnik. Gemeinsam mit der S.I.E möchten wir das Thema Medizintechnik 4.0 vorantreiben und den Betreibern und Inverkehrbringern ermöglichen, Medizinprodukte sicher in Betreiberinfrastrukturen zu integrieren. Ein zu diesem Zweck konzipiertes Gerät mit IoT-Schnittstellen zur sicheren Anbindung von medizinischen Gerätschaften an die Betreiberinfrastruktur wurde bereits von vielen Inverkehrbringern in der Medizintechnik als erster wertvoller Schritt gesehen.“ Die umfassende Vernetzung von Gerätschaften und deren Vermengung mit IT gestützten Systemen ist die wesentliche Triebkraft neuer digitaler Geschäftsmodelle in der Medizintechnik und ermöglicht erst die Verarbeitung, Korrelation und Analyse erzeugter Datenmengen. Allerdings führt dieser Grad der Vernetzung und verteilten Datenverarbeitung zwangsläufig für Betreiber und Hersteller solcher Gerätschaften zu neuen Herausforderungen und Sicherheitsrisiken. Aus der Praxis geht hervor, dass eine akute und allgegenwärtige Bedrohung für vernetzte Medizintechnik durch Cyberangriffe besteht und dementsprechend Schutzvorkehrungen für Gerätschaften und transferierte Daten getroffen sowie dauerhaft aufrechterhalten werden müssen. Allerdings schränken Regularien zur Medizintechnik die Modifikationen von IT-Komponenten ein. Medizintechnik-Produkte müssen gesetzlichen Gütevorgaben genügen, die umfangreiche Prüfungen und Zulassungen im Vorfeld der Einsatzfreigaben durchlaufen. Für schnelle Software-Updates und -Upgrades ist das ein Problem. Um nun auf die sich schnell ändernden IT-Einflüsse eingehen zu können und sich gegen aktuelle IT-Bedrohungen wappnen zu können, braucht es Schutzkonzepte, die flexibel an und um die Medizintechnik selbst wirken. Genau in diese Kerbe schlägt der gemeinsame Ansatz einer Gateway- und Schnittstellentechnologie: Eine „Trusted Edge Platform“ als sichere Systemumgebung schützt verbundene Medizintechnik vor äußeren Einflüssen im Sinne eines Schutzmantels und bietet eine Ausführungsumgebung zum Nachladen und Ausführen von individuellen Applikationen, um welche Medizintechnik im Normalfall nicht ohne weiteres nachgerüstet werden kann. Entsprechend können Betreiber und Inverkehrbringer von Medizinprodukten sowie auch Service-Anbieter sich das flexible Konzept der Trusted Edge Platform zunutze machen und ihre IT-Dienste sicher in Betreiberinfrastrukturen integrieren, Daten geschützt über gerichtete und kontrollierbare Kommunikationskanäle an IT-Dienste ein- und ausleiten, medizinische Gerätschaften gleichzeitig schützen und darauf basierend neue digitale Geschäftsmodelle entwickeln. Zu diesem Zweck befinden sich die Unternehmen bereits mit mehreren namhaften Med-Tech-Inverkehrbringern in Workshops und der konkreten Entwicklung digitaler Business-Cases. Josef Krojer erklärt: „Selbstverständlich ist die Entwicklung einer Trusted Edge Platform, also einer Lösung aus Hardware und Software, für die Anbindung von medizintechnischen Geräten an individuelle Infrastrukturen eine komplexe und betreiberindividuelle Herausforderung.“ Zu diesem Zweck bietet die S.I.E gemeinsam mit der secunet Security Networks AG Interessenten verschiedene Workshop-Formate zur Analyse der aktuellen Business-Cases und eventueller Use-Cases für digitalisierte Medizintechnik an. Während die Trusted Edge Platform dabei schon weitgehend finalisiert wurde, muss die individualisierte Wahl der Hardware-Ausführung, die Anbindung an verschiedene Formen der Betreiber-Infrastrukturen und die Ausprägung und Einbindung von Apps, Betreiber-Needs bis hin zur Öffnung einzelner Kanäle für Drittanbieter jeweils Fall-individuell geklärt und implementiert werden. „Der einzig mögliche Weg dies zu realisieren ist ein kollaborativer, offener Entwicklungs-Ansatz. Die Workshops und auch die tiefergehende Zusammenarbeit bei der Produkt- und digitalen Business Case-Analyse und dem Business-Modelling sind im Vergleich zu klassischen Lastenheftentwicklungen der Vergangenheit ein Quantensprung. Die Digitalisierung in der Medizintechnik können wir nur gemeinsam in großen Know-how-Clustern und mit Co-Creation-Ansätzen bewältigen“, meint dazu Josef Krojer.
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Success Stories

Als echte Erfolgsgeschichte betrachten wir immer ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren. Außergewöhnlich erfolgreiche Servicebeziehungen, Partnerschaften, aber auch außergewöhnlich erfolgreich gemeinsam entwickelte Endprodukte,

die Märkte teils disruptiv verändern und Prägen. Einige dieser Beispiele haben wir in dieser Sammlung für Sie zusammengeführt.

1 Digitalisierung Medizintechnik
2 Individuelle Embedded Computing Lösungen
3 Touchscreen-Interfaces Medizintechnik
4 Individuelle Human Machine Interfaces

1 Digitalisierung Medizintechnik

Konnektor für die Telematik-Infrastruktur

Gemeinsam mit und für die Secunet Security Networks wurde der „Secunet Konnektor“ für die Anbindung an die Telematik-Infrastruktur designt, entwickelt und realisiert. Er bildet die Grundlage für die Anbindung von niedergelassenen Ärzten an digitale Services und somit einen wichtigen Schritt auf dem Weg in eine vollständig digitalisierte Medizintechnik.

Im Rahmen des gemeinsamen Projekts agierte die S.I.E neben ihrer Zuständigkeit für System-Design, System-Entwicklung und Systemintegration sowie Fertigung und Auslieferung als Schnittstelle und Koordinator des komplexen Entwicklungs- und Realisierungsnetzwerks. Zusätzlich profitierte die Secunet im Rahmen der Realisierung des benötigten hochsicheren Entwicklungs- und Fertigungs- bzw. Auslieferungsprozesses von der Flexibilität der S.I.E.

Die Grundlage für den großen Erfolg des Projekts sowie des Produktes bildete das gemeinsam geschaffene Verständnis für die Digitalisierung, die Anwendung sowie das Anwendungsumfeld. Gemeinsam wurde so ein wertvoller Beitrag zu einer sicheren digitalen Medizintechnik der Zukunft geleistet.

Security produkt

2 Individuelle Embedded Computing Lösungen

Der Embedded Computer – das Gehirn Ihres Endgerätes. Gemeinsam mit Ihnen – unseren Partnern – und basierend auf unseren Embedded-Computing-Funktionsblöcken realisieren wir individuelle und trotzdem schnell verfügbare Embedded-Systeme mit maximaler Entwicklungssicherheit.

Im Rahmen gemeinsamer Projekte werden, basierend auf ihrem Business-Case, der Produktumwelt und der konkreten Anwendung vollständig individuelle Embedded-Subsysteme zur Steuerung und Funktionssicherung ihrer Endgeräte realisiert.

3 Touchscreen-Interfaces Medizintechnik

Touchscreen-Interfaces für bessere Bedienbarkeit

In Zusammenarbeit mit Exias Medical wurde der Elektrolyt Analysator „EXIAS e|1 Analyzer“ für die in-vitro-Diagnostik designt, entwickelt und konzipiert.Die S.I.E als Elektronik-Entwicklungs-Spezialist war dabei für die Konzeption einer intuitiven und einfachen Bedienbarkeit verantwortlich und entwickelte für den Medizinprodukthersteller ein eigens designtes und voll integriertes User Interface.

Als verantwortlicher Entwicklungspartner für die HMI-Einheit wurde dabei eine passgenaue, anwendungsorientierte und plattformbasierte modular aufgebaute Mensch-Maschine-Schnittstelle inkl. der grafischen Benutzeroberfläche (GUI) realisiert.Eine von Vertrauen und Offenheit geprägte Zusammenarbeit entlang jeder Entwicklungsphase bildete dabei maßgeblich die Grundlage des Erfolgs des Analysegeräts mit dem Anspruch als volldigitales Minilabor zu funktionieren.

hmi medical produkt

4 Individuelle Human Machine Interfaces

Basierend auf langjähriger Erfahrung und vielen Projekten rund um die Bedienung und Interaktion mit verschiedensten Endgeräten entwickelt die S.I.E für ihre Partner individuelle Human Machine Interfaces basierend auf zahlreichen Re-Usable Assets (z.B Schaltungs-Designs, Komponenten u.ä.).

Im Rahmen gemeinsamer Projekte werden neben der Produktumwelt, der Anwendung und den Anforderungen an die Bedienbarkeit insbesondere Themen wie User Experience und User Journey beleuchtet, um passgenaue Lösungen zu garantieren.

Die wichtigsten Informationen für Pressepartner

Unter dem folgenden Link finden Pressepartner aus Print, Funk und Fernsehen die wichtigsten Informationen und Materialien zu unserem unternehmen. Neben der Unternehmens-Boilerplate stehen Ihnen hier Logos und frei verwendbares Bildmaterial zur Verfügung.

Für weitere Rückfragen und spezielle Mediabedarfe wenden Sie sich gerne jederzeit direkt an uns. Wir freuen uns auf eine fruchtvolle Zusammenarbeit.

Sami Badawi

Head of Marketing &
Corporate Communication
CSR Delegate

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